Die Golden Oldies 2018

Ja, ich hab noch lange nicht genug von Nostalgie, Oldtimern und den guten alten Zeiten. Traditionell besuche ich die Golden Oldies in Krofdorf-Gleiberg ja am Sonntag Morgen, und so halte ich das auch 2018.

Und weil das Festival in diesem Jahr mitten in einer Hitzeperiode statt findet, fahre ich deutlich früher los als sonst.

Im Prinzip passen natürlich all meine Fahrzeuge zum Motiv „Golden Oldies“, am besten aber die Vespa. Ausserdem fällt es damit leichter, mit sommerlicher Bekleidung unterwegs zu sein, und dazu kommt noch die Möglichkeit, einiges an der Vespa zu verstauen. Und das muss sein, denn ich werde ganz gewiss nicht in voller Montur unterwegs sein.

Schön ist es, am frühen Morgen mit der Vespa durch die Rabenau zu fahren.

Angekommen – und hier parke ich immer. Allerdings war ich bisher noch nie so früh am Ort des Geschehens. Überraschenderweise bekomme ich alles an überflüssiger Bekleidung an der Vespa verstaut, so dass ich leicht und locker los marschieren kann. Auf gehts.

Wie immer gibt es wunderbare Eindrücke in die vergangenen Jahrzehnte. Die vielen Bilder dieses Tages können hier in einer Gallerie angesehen werden:

Vespa am Rande des Geschehens geparkt und jetzt ab ins Getümmel Wenn es hier schon voll und gedrängt aussehen mag: Das täuscht. Ich komme überall gut durch und es gibt (noch) kein Gedrängel. Auch so mancher Anwohner stellt seine Schätze einfach mit aus: Vespa, NSU Quick und Dnepr-Gespann Hier gibts Lose zugunsten des Weißen Rings, aber das Gespann gehört nicht zu den Preisen. Hab trotzdem ein paar Lose gekauft. Immer dabei: Der Doppeldecker von der Oldtimer Markt Noch ein regelmäßiger Teilnehmer: Das Marburger Polizei-Museum mit tollen Fahrzeugen. Die Badewanne, also der 17M, scheint neu dazu gekommen zu sein. Toller Fensterplatz! Wohl dem, der Haus oder Wohnung an der Mainstreet hat. Fantastischer Jaguar C-Type mit 12-Zylinder Motor. Die alte Thin Lizzy tuckert durchs Bild. Beeindruckender Luxus der dreißiger Jahre. Gigantisch, so ein 30er Jahre Cadilac. Besser geht nimmer: Heckflossen, Hawaihemd und Pettycoat. Ape als Espresso-Express. Garantiert länger als 7 m. Aber wie heißt es noch: Länge läuft. Endlich ist die Patina-Restaurierung auch bei den Freunden der US-cars angekommen. Sternenkreuzer. Besonders schmucker Auftritt. Very cozy! Englischer Bedford als Wohnmobil. Hier werden die gewagtesten Kleider anprobiert. Bei Rumble 59 gibt es alles für die Rockebilly-Szene. Allein die Mädels hinter der Theke sind sehenswert. Weil’s an der Mainstreet liegt auch ein Besuch beim KTM-Dealer. Und dabei erfahren, dass Werkstatt und Laden umgezogen sind. Auf der Händlermeile findest Du unglaubliche Dinge. Sogar einen 50er Jahre Kühlschrank – mit voller Funktion, aber ohne Garantie. Passende Frisuren für die Dame gibts vor Ort und in Echtzeit. Zufall oder passende Farbwahl? Wundervoller DeSoto. Kann man die passenden Hundchen zum Auftritt leasen? Unglaublich, wie winzig so ein Sprite ist! Und wieder tuckert der Lambretta durchs Bild. Eine schöne Phalanx alter MG: Keine MGA, keine MGB, keine MGF – hier überwiegen die TC. TC mit englischer Lady. Und hier gleich zwei in beige. Man beachte die Kennzeichen. Straßenkreuzer gab’s auch im Ostblock. Der lokale Händler für 50er Utensilien zeigt ein passendes Firmenfahrzeug. Tolle Life-Musik und die fünf Damen sind eine Wucht – stimmlich und optisch. Klasse! DKW Hummel als Mokick, gab’s auch als Kleinkraftrad. Echte Cremeschnittchen. Wunderbares NSU-Duo mit Lux und Quickly. Es wird getanzt, was das Zeug hält. BMW 600, die große Isetta. Und noch einmal der unheimliche Lambretta-Flitzer. Inzwischen ist die Besucherzahl so groß geworden, dass Du quasi nur noch mitgeschoben wirst. Für mich ein Zeichen, den sympathischen Ort zu verlassen. Bin ja immerhin fast fünf Stunden durch die Hitze gelaufen. Auf dem Rückmarsch dann dieses hübsche Mini-Gespann. Es geht also. Das war's für 2018, bye-bye Golden Oldies.

Leicht erschöpft erreiche ich meine Vespa und dann ist Schluß mit den Golden Oldies 2018. War aber schön wie immer.

Auf dem Rückweg fahre ich am Umspannwerk vorbei und gelange an einer Stelle in Gießen, wo ich noch nie gewesen bin. So kann man auch seine nähere Heimat kennen lernen.

voriger Beitrag nächster Beitrag